Mit dem Elektroauto auf die Fähre

Alles was Sie über die Mitnahme von E-Autos auf der Fährverbindung Barcelona-Mallorca wissen müssen - aus erster Hand berichtet.

Meine Erfahrungen mit dem E-Auto auf der Fähre

Hallo, ich bin Thomas Bergmann. Als ich 2019 zum ersten Mal mit unserem neuen Tesla Model 3 die Fähre nach Mallorca nehmen wollte, war ich ehrlich gesagt etwas nervös. Damals gab es kaum Informationen darüber, wie das mit Elektroautos auf Fähren funktioniert. Mittlerweile habe ich über 20 Überfahrten mit verschiedenen E-Autos hinter mir - und kann Ihnen versichern: Es ist alles halb so wild, wenn man weiß, worauf man achten muss.

Wichtigste Regel: Maximal 40% Ladezustand!

Diese Vorschrift gilt ausnahmslos bei allen drei Fährgesellschaften (Baleària, Trasmediterránea und GNV). Der Grund sind internationale Sicherheitsbestimmungen für den Transport von Lithium-Ionen-Batterien auf Schiffen. Bei der Einfahrt auf die Fähre wird dies kontrolliert - planen Sie Ihre Ladestopps entsprechend!

Die Vorbereitung macht den Unterschied

Ladestrategie für die Überfahrt

Der größte Unterschied zur Fahrt mit einem Verbrenner ist die Ladeplanung. Da Sie maximal mit 40% Akkuladung an Bord dürfen, müssen Sie Ihre Route clever planen:

Mein persönlicher Tipp: Ich fahre immer mit etwa 35% Ladung auf die Fähre. Das gibt mir etwas Puffer nach unten und reicht locker, um in Palma oder Alcúdia zur nächsten Ladestation zu kommen. Die erste Station in Palma ist übrigens nur 2 km vom Hafen entfernt!

So läuft der Check-in mit dem E-Auto

Der Check-in-Prozess unterscheidet sich kaum von dem mit einem Verbrenner, aber es gibt ein paar Besonderheiten:

1. Anfahrt zum Terminal

Folgen Sie den Schildern "Embarque" oder "Boarding". Bei Baleària und Trasmed in Barcelona ist das Terminal Sant Bertran, bei GNV das Terminal Nord.

2. Kontrolle & Deklaration

Am Check-in müssen Sie angeben, dass Sie ein Elektrofahrzeug haben. Der Mitarbeiter wird nach dem Ladestand fragen - hier kommt Ihr Screenshot zum Einsatz!

3. Spezielle Parkbereiche

E-Autos werden oft in speziellen, videoüberwachten Bereichen geparkt. Bei manchen Schiffen sogar nahe den Ausgängen für schnellere Evakuierung.

Elena ergänzt: Als wir das erste Mal mit dem E-Auto fuhren, war ich überrascht, wie professionell das Personal damit umging. Die Crew-Mitglieder wissen genau, wo die E-Autos hingehören und lotsen einen gezielt dorthin. Keine Sorge - die machen das täglich!

Während der Überfahrt

Sobald Ihr E-Auto sicher verstaut ist, unterscheidet sich die Überfahrt nicht von der mit jedem anderen Fahrzeug. Ein paar Dinge sollten Sie dennoch wissen:

Kein Zugang zum Fahrzeugdeck

Wie bei allen Fahrzeugen ist der Zugang zum Autodeck während der Fahrt aus Sicherheitsgründen gesperrt. Nehmen Sie also alles mit, was Sie für die Überfahrt brauchen!

Keine Lademöglichkeit an Bord

Aktuell bietet keine der drei Fährgesellschaften Lademöglichkeiten während der Überfahrt an. Das ist aber auch nicht nötig - die 40% reichen völlig aus für die Weiterfahrt.

Lisa meint: Ich finde es eigentlich ganz entspannt mit dem E-Auto. Man muss sich keine Sorgen um Benzingeruch auf dem Fahrzeugdeck machen, und die speziellen Parkbereiche sind oft besser beleuchtet. Nur das mit dem Ladestand ist am Anfang etwas stressig - aber man gewöhnt sich dran!

Anbieter im Vergleich

Anbieter E-Auto Bereiche Kontrolle Ladestand Besonderheiten
Baleària ✓ Spezielle Bereiche Streng (Display-Foto) Modernste Flotte, beste Erfahrung mit E-Autos
Trasmediterránea ✓ Videoüberwacht Mittel (Selbstauskunft) Flexibler bei Ladestand, gute Einweisung
GNV ✓ Nahe Ausgängen Locker (Vertrauen) Weniger Erfahrung, aber problemlos

Praktische Tipps für die Ladeplanung

Ladestationen in Barcelona (vor der Abfahrt)

Ladestationen in Palma (nach der Ankunft)

Ladestationen in Alcúdia (nach der Ankunft)

Mein Geheimtipp: Die App "Electromaps" zeigt alle Ladestationen auf Mallorca mit Echtzeitverfügbarkeit. Unbedingt vorher installieren! Und noch was: Die meisten Hotels auf Mallorca haben mittlerweile Ladestationen - fragen Sie bei der Buchung danach.

Häufige Fragen

Was passiert, wenn mein Akku über 40% geladen ist?

In diesem Fall wird Ihnen die Mitnahme verweigert. Sie müssen dann entweder warten und den Akku durch Herumfahren entladen oder eine nahegelegene Ladestation anfahren, um Strom zu verbrauchen (z.B. durch Klimaanlage auf Maximum). Planen Sie lieber mit Puffer!

Gibt es Ausnahmen für Plug-in-Hybride?

Ja! Plug-in-Hybride werden oft lockerer gehandhabt, da ihre Batterien kleiner sind. Trotzdem sollten Sie beim Check-in angeben, dass es sich um ein PHEV handelt. Die 40%-Regel gilt offiziell auch hier, wird aber seltener streng kontrolliert.

Kann ich mein E-Auto während der Überfahrt laden?

Nein, aktuell bietet keine der drei Fährgesellschaften Lademöglichkeiten an Bord. Das ist aber auch nicht nötig - mit 40% Ladung kommen Sie problemlos zu den nächsten Ladestationen auf Mallorca.

Sind E-Autos teurer als Verbrenner?

Nein, die Preise sind identisch. E-Autos werden nach denselben Kategorien (Länge, Höhe) abgerechnet wie Verbrenner. Es gibt weder Aufschläge noch Rabatte für Elektrofahrzeuge.

Mein Fazit nach über 20 E-Auto-Überfahrten

Die Mitnahme eines Elektroautos auf der Fähre Barcelona-Mallorca ist heute völlig unproblematisch - wenn man die 40%-Regel beachtet. Die Crew ist geschult, die Abläufe funktionieren reibungslos, und die speziellen Parkbereiche bieten sogar zusätzliche Sicherheit.

Ja, die Ladeplanung erfordert etwas mehr Aufmerksamkeit als mit einem Verbrenner. Aber ehrlich gesagt: Nach der zweiten oder dritten Überfahrt wird es zur Routine. Und der Gedanke, emissionsfrei über das Mittelmeer zu gleiten (zumindest was mein Auto angeht), hat durchaus seinen Charme.

Meine wichtigsten Ratschläge zusammengefasst:

Haben Sie noch Fragen zur E-Auto-Mitnahme? Schreiben Sie mir gerne - ich helfe aus eigener Erfahrung!